Die Zeit der Billigflüge zum lächerlich niedrigen Kurs neigt sich dem Ende entgegen, wahrscheinlich auch bald die Ära der Billigflieger.
Den Anfang vom Ende machten Kerosinzuschlag und Luftverkehrssteuer, aktueller Kostentreiber ist, oberflächlich betrachtet, der Emissionshandel:
Wenn ein Unternehmen die Atmosphäre verschmutzt, muss es das Recht in Form von Zertifikaten dazu besitzen. Die Fluggesellschaften werden, wie aus früheren Zeiten gewohnt, die Kosten für den Erwerb von „Verschmutzungsrechten“ an ihre Kunden weitergeben. Das kennen wir bereits von den Stromerzeugern – die bekamen bei Einführung des Emissionshandels einen großen Teil der Zertifikate kostenlos, rechneten aber auf Kosten ihrer Kunden ab, als müssten sie von Anfang an alle Gebühren bezahlen. Das brachte ihnen Milliardengewinne.
Die Flugbranche hat, ähnlich wie die Energieerzeuger, durchgesetzt, dass es bis 2020 die meisten Verschmutzungsrechte kostenlos gibt. Trotzdem werden Fluggesellschaften wie Air Berlin oder Lufthansa die Kosten über Treibstoffzuschläge an ihre Gäste weitergeben.
Na, herzlichen Glückwunsch, das nenne ich Gastfreundschaft. Da haben die Flug-Urlauber nicht nur die Pappnase auf, weil sie am laufenden Meter von den Fluggesellschaften veralbert werden. Nein, sie müssen sich auch noch vorhalten lassen, dass sie einen nicht unerheblichen Beitrag zum Abschmelzen der Polkappen und dem sterbenden Regenwald leisten.
